Ihr habt die Daumen gedrückt, oder?
Der erste Tag ohne Brandgeruch, ohne Rauch, ohne Husten, und auch ohne Strand!
Der Weg führt mich in die Höhe, oberhalb der Küste durch Wälder, kleine Dörfer – so wie ich es mir gewünscht habe.
Ein schwieriges Gelände jedoch, immerzu hügelauf, hügelab, auf Stein, nur wenig richtige Waldwege.
Am Abend habe ich 22 km auf dem Konto.
Dies ist mein erster Tag ohne Sorge,oder Befürchtungen wegen der Feuer und ich habe erstmalig den Caminoflow gespürt. Schritt für Schritt gehen, auf den Weg konzentrieren, atmen, Kopf leeren, den Moment genießen. Das ist der Flow.
Neuer Tag:
Ich habe mich nach Tui begeben: halb laufen, halb Zug. Damit ich den hoffentlich schöneren Weg durch Galizien laufen kann, weg von der Küste. Und so bin schön in den Regen hineingelaufen. Gut für das Land, schlecht für mich! Alles ist nass, was nicht nass ist, ist klamm.
Um nach Tui zu kommen, muss man erstmal die Grenzstadt Valenca in Portugal im Zickzack durchqueren, dann über eine Stahlbrücke über den Fluss und schon ist man in Spanien!
Wenn ich so weitermache, bin ich in 8 Tagen in Santiago, ganz nach Plan.
Ihr dürft weiterhin die Daumen drücken!